Tracht & Bewaffnung
Tracht
Unsere Kleidung orientiert sich an zeitgenössischen bildlichen Darstellungen sowie archäologischen Funden. Die verwendeten Materialien sind überwiegend Wolle und Leinen, die entweder naturbelassen oder in Farben gehalten sind, die auch mit damaligen Mitteln herstellbar waren.
Einige Färbevarianten sind zum Beispiel:
- Rot- und Orangetöne (Krapp)
- Gelb (Birke, Reseda)
- Blau (Färberwaid)
Die Tracht der Frauen wird von zahlreichen Fibeln und aufwändigen Gürtelgehängen geziert. Die Männertracht hingegen weißt bis auf den prunkvollen Leibgurt keinerlei Schmuck auf.
Bewaffnung
Der Speer
Der Speer gehörte wohl zur Grundausstattung des alamannischen Kriegers. Aufgrund des geringen Materialaufwandes, der leichten Herstellbarkeit und der universellen Einsetzbarkeit war diese Waffe wohl so beliebt. Die Formen der Speerspitzen konnten hierbei stark variieren und reichten von langen schlanken Spitzen bis hin zu relativ kurzen und gedrungenen Spitzen.
Der Sax
Ebenfalls sehr weit verbreitet war das einschneidige Hiebmesser, der Sax, welches am Gürtel des Mannes getragen wurde. Seine Einsetzbarkeit als Waffe sowie als effektives Werkzeug machten ihn zum alltäglichen Begleiter des alamannischen Mannes.
Die Axt
Die Axt war mit Sicherheit eines der verbreitetsten Werkzeuge der damaligen Zeit und war wohl in beinahe jedem Haushalt zu finden. Diese ständige Verfügbarkeit legt eine Nutzung als gefährliche Waffe nahe. Das massige Blatt einer Axt war bestens dazu geeignet Schilde zu zertrümmern und schwerste Verletzungen hervorzurufen.
Eine Sonderform unter den Äxten stellt die fränkische Wurfaxt -genannt Franziska- dar. Diese relativ kleine Axt, bestand aus einem geschwungenen Blatt und wurde aus einiger Entfernung gegen feindliche Schildreihen geschleudert.
Die Spatha
Die mit Abstand kostbarste Waffe eines Mannes war die sogenannte Spatha. Ein zweischneidiges Schwert, welches an einem separaten Schwertgurt getragen wurde und wohl der sozialen Oberschicht vorbehalten war. Die Klinge selbst bestand häufig aus aufwändig damasziertem Stahl. Es wurden aber auch einige Schwerter gefunden, deren Klinge nicht damasziert waren aber trotzdem oft hochwertiger verarbeitet waren.